Volleyball: Vier gewinnt – das Spiel kann nerven

Was passieren kann, wenn eine Spitzenmannschaft ohne Trainer antreten muss, hat man gesehen, als die Bayern 5:0 von Gladbach vermöbelt wurden. Wie würden sich wohl die Draufhauers schlagen, da Coach Frank Corona bedingt nicht dabei sein konnte? Von Mike und Linda

Ursprünglich hatte Gegner Landau angekündigt, mit vier Männern spielen zu wollen. Die Sorge war groß, dass dieses Spiel in „Vier gewinnt“ ausarten könnte, vor allem, als die Männer der Gegner sich allesamt als lange Latten entpuppten. Aber nicht jede große Laterne strahlt viel Licht ab und mit einem gewissen Grad der Erleichterung zählten wir bei den Damen des Gegners mehr als zwei.

Super gekämpft: die Draufhauers Waldsee.

Kopftreffer mit Folgen

Also los geht’s, aufwärmen und ans Netz. Und schon gingen bei Teilen der Draufhauers die Lichter aus. Janina bekam einen ordentlichen Schmetterball an den Kopf. Der sollte sie aber nicht gleich vom Platz fegen. Sie spielte einen ersten Satz, doch irgendwie war sie nicht wirklich Janina. Ungewohnt langsam und teilweise desorientiert musste sie einsehen, dass das nicht ihre normale Leistung war und ihr Kopf nicht ganz bei uns zu sein schien. Janina fällt aus. Nur ein Deal mit den Landauern kann die Fortsetzung des Spiels retten. Ja, die Draufhauers dürfen weiterspielen, Bedingung: ein Mann muss die Position des Stellers übernehmen. Ralf glänzte im letzten Spiel im Block und durfte sich nun auch als Steller beweisen…

Das „Geile W“

Aus Niederlagen lernen kann nicht jeder, aber die Draufhauers hatten sich von der letzten Abreibung gegen Birkenheide eine neue Aufstellung bei der Annahme abgeschaut, das sogenannte „Geile W“! Und ja, es war sehr geil, denn in der Vergangenheit immer mal auftretende verschenkten Punkte in der Annahme waren fast ausgelöscht. Dafür kam nicht genügend Druck hinter den Ball und so wurden die ersten zwei Sätze leider abgegeben, ohne dabei jedoch verheerend schlecht zu sein. Naja, obwohl: verlieren ist ja eigentlich immer schlecht.

Krimi im dritten Satz

Also war die Vorgabe, zumindest das 2:2 zu sichern und der Weg dahin war ein Krimi. Immer wieder holte Landau auf und spielte letztlich im Vorteil, es stand unentschieden und die Draufhauers wussten, wenn sie den Satz abgeben, ist der Punkt verloren. Also kämpften sie weiter und weiter und plötzlich stand es 26:26. Linda stand zur Angabe bereit. Mit zwei wuchtigen Aufschlägen legte sie den Grundstein zum viel umjubelten 28:26. Nicht nur die Draufhauers waren zufrieden, auch die Zuschauer waren mächtig stolz. Saßen doch vor allem die Kleinsten (quasi ein halber Kindergarten) auf unseren Bänken.

Hochgefühle bei den Hausherren

Der vierte Satz geriet zum Triumphzug für die Draufhauers. Der Gegner haderte mit sich selbst, konnte oder wollte keinen Druck mehr hinter den Ball bringen. Das taten dafür die Draufhauers, die sich vorgenommen hatten, einfach mal draufzuhauen. Beim 4:0 schon die erste Auszeit des Gegners – oh ja, hier könnte noch was gehen. Angetrieben von den heute exzellenten Angaben von Ennn-ricooo-ooo-ooo und kessen Blocks eines gut aufgelegten Cagri holten sich die Draufhauers „seriös und ehrlich“ das Unentschieden, was bei allen Beteiligten zu langanhaltenden und wohlverdienten Hochgefühlen führte.

Erkenntnisse des Tages

Wir können auch andere Positionen.

Cagri wäre auch im Karnevalsverein gut aufgehoben.

Extremste Motivationsreden in der Auszeit können pushen.