Volleyball: Viel Gutes im Neuen Jahr

Start der Rückrunde in der VVP Mixed (C) Bezirksklasse. Und wie in der Fußball-Bundesliga stellten sich Fragen, die vielleicht auch für die Draufhauers relevant sein könnten: Werden die Draufhauers Meister und wenn ja mit wie vielen Punkten Vorsprung, so wie in München? Kommt der Einbruch der Waldseer nach der guten Hinrunde, so wie in Mainz? Wann kommen die Leistungsträger endlich in Fahrt und wann wird der Trainer gefeuert, so wie in Dortmund? Welcher Trottelverein würde 80 Millionen Euro für einen Spieler der Draufhauers ausgeben, so wie in Frankfurt? Könnten wir vielleicht mehr Punkte am grünen Tisch gewinnen als auf dem Spielfeld, so wie in Bochum?

Am Ende liegt die Wahrheit doch, wie so oft, auf dem Platz, also rein in den Spieltag. Es stehen die Rückspiele gegen Evergreens Rülzheim 2 und Dannstadter Höhe an. Beide Hinspiele wurden durch die Draufhauers 3:0 gewonnen, was einerseits eine Verpflichtung, aber natürlich auch eine gewisse Fallhöhe, darstellt. DJ Kaiss legte zur Begrüßung der gegnerischen Gäste Nana Mouskouri mit „Guten Morgen Sonnenschein“ auf, was wahlweise bewundernde als auch verwunderte Reaktionen hervorrief. Familie und Kollegen berichteten am Spieltag und Montag davon, dass der gesamte Sonntag über von bestem Winterwetter gekrönt war. Tja, davon wissen wir nichts, denn Aufbau war um 9:30 und nach dem Abbau war es draußen dunkel. Zumindest hatten wir ausreichend Essen und Trinken am Start, was auch die Gegner lobend erwähnten. Besten Dank an dieser Stelle auch wieder an alle „Spender“ und besonders an Enrico, der sich federführend um die Erstellung des Buffets gekümmert hat. Eb, Eb, hurra!

Erfolg im letzten Jahr verleitet zu Nachlässigkeit im Jetzt

Der erste Satz gegen Rülzheim ging gut los, bald stand es 9:2 für die Draufhauers. Rülzheim kam wieder ein wenig ran, aber Waldsee erwies sich standhaft, brachte den Satz mit 25:16 nach Hause. Auf dem Papier ein klares Ergebnis, allerdings fühlte es sich auf dem Feld aus irgendeinem Grund nicht so überzeugend an, wie es den Anschein zu machen schien. Und dieser Eindruck sollte im zweiten Satz bestätigt werden. Durch die stärker aufspielenden Evergreens wurde die vermeintliche Schwachstelle der Draufhauers an diesem Tag langsam offengelegt: winterliche Schläfrigkeit. Es mangelte hier und da an Spritzigkeit, was in leichten Punktverlusten resultierte. Ein Rückstand von -1 (um mal den Bogen zur Handball-WM zu spannen) zu Beginn des zweiten Satzes steigerte sich zu -2 und dann zu -3 zur ersten Auszeit durch Waldsee beim Stand von 10:13. Die nächste Auszeit war beim Stand von 15:21 fällig. Ja, die Draufhauers hatten Ihre Leistung von -3 auf -6 verdoppelt. Von doppelt so gut konnte aber zu diesem Zeitpunkt keine Rede sein und schnell war der Satz mit 20:25 verloren. Der dritte Satz gestaltete sich ebenfalls schwierig, was Coach Frank in seiner Auszeit dazu verleitete, die Frage zu stellen, ob die Seinen denn heute Lust auf Gewinnen hätten. Diese Frage wurde zwar mit „Ja“ beantwortet, allerdings sagten 23:25 Punkte am Ende des dritten Satzes „Nein“. Ayayay, Zeit, einen Gang hochzuschalten und zumindest das Unentschieden zu sichern. Und das gelang. Rülzheim schien zufrieden, zumindest ein Unentschieden in der Tasche zu haben und ließ ein wenig nach und gleichzeitig legten die Draufhauers mit Energie und gesteigerter Power am Netz eine Schippe drauf. Das wurde schnell mit einer soliden Führung belohnt, welche gegen Ende des Satzes ein wenig schmolz, aber dennoch zu einem klaren 25:14 reichte. Unentschieden also, so wie früher immer gegen Rülzheim. So gerne wir die Rülzheimer Jungs und Mädels auch mögen, das war heute ein wenig zu viel der Gastfreundschaft, aber Waldseer haben ein großes Herz und da gilt es das Resultat dann auch zu akzeptieren und weiterzumachen.

Harte Arbeit macht sich am Ende belohnt

In einem teils engen Spiel gewann Rülzheim mit 3:0 gegen Dannstadt. Zeit für die Draufhauers, es den Rülzheimern gleichzutun. Mit einer guten Angabenserie gleich zu Beginn des ersten Satzes wurde der Grundstein für eine meist beruhigende Führung gelegt. Dannstadt stand solide in der Verteidigung, so dass das 25:20 schlussendlich gut erkämpft werden musste. Im zweiten Satz bot sich ein ähnliches Bild. Die Stimmung bei den Draufhauers war gut und konzentriert. Die paar Fehler, die sich einschlichen, konnte Dannstadt nicht nutzen, um entscheidend heranzukommen und so ging der zweite Satz mit 25:18 an Waldsee. Die Hoffnung war nun, dass Dannstadt vielleicht die Motivation verlieren würde, das war aber weit gefehlt. Der Gegner startete gut in den dritten Satz, hinzu kamen ein paar Gurkenpunkte und ein ewig langer Netzroller, welcher die Draufhauers ins Hintertreffen brachte. Aber Waldsee hielt dagegen. Dannstadt brachte zwar ein paar starke diagonale Schmetterbälle ins Ziel, allerdings kam der Waldseer Angriff auch besser in Fahrt und mit einer guten Angabenserie gelang es endlich, einen Vorsprung zu erarbeiten, welcher zum 25:19 Spielgewinn vergoldet wurde. Das war sicher ein 3:0 der härteren Art, ein Arbeitssieg, der aber unter dem Strich verdient erschien und wohlwollend zur Kenntnis genommen wurde.

Nochmal zurück zu den Fragen am Anfang des Berichts: Meisterschaftsträume werden in Waldsee aktuell nicht geträumt, drei Punkte in zwei Spielen deuten nicht auf einen Einbruch hin, bei den Draufhauers wird sicher kein Trainer gefeuert, es wurden bisher noch nicht einmal 80 Cent für einen Waldseer Spieler geboten und wir gedenken, unsere Punkte weiterhin direkt auf dem Spielfeld zu holen. Eigentlich doch ein geordneter und sortierter Start in die Rückrunde und ins Neue Jahr an sich. So kann es weiter gehen! Am besten gleich in zwei Wochen.