Volleyball: Nixen, Bienen und ein Kater für die Draufhauers

Aua! Die Fasching Pyjamaparty im Ort gestern am Vorabend des Spieltags war vielleicht doch keine so gute Idee, vor allem nicht, wenn man es sich nochmal genauer durch den Kopf gehen lässt. Aber wie sagte schon Tommy in Voll normaaal: „Ey, jetzt wo isch jekotzt hab‘ bin isch wieder super drauf, ne!“ Ohne zu sehr auf zu viele weiteren Details einzugehen, machen wir hier jetzt einfach mal nen Schwamm drüber und begeben uns trockenen Fußes auf den Weg zum weitentferntesten Spielort in dieser Saison, und das ist Eisenberg. Dort werden es die Draufhauers heute mit den Kampfbienen Mundenheim und den Fixe Nixe Eisenberg zu tun bekommen. Darüber hinaus gab es auch nicht die zuletzt gewohnte 1 und 3-Kombi der Spiele, sondern die 1 und 2-Variante, aber so etwas stößt doch den Draufhauers nicht übel auf (so, genug jetzt mit dem Thema der inneren Werte).

Ein Spiel wie ein überkauter Kaugummi, am Ende dann aber doch geschmackvoll

Erstes Spiel gegen Mundenheim. Was steht zu erwarten? Wissen wir nicht ganz, aber die Hoffnung sind zumindest zwei Punkte, so wie im Hinspiel, das wäre doch ganz solide. Es entwickelte sich ein über weite Strecken ausgeglichenes Spiel. Ja, über wirklich weite Strecken. Und ja, sehr ausgeglichen, auch was die Gemütshaltung bei fast allen Beteiligten anging. Die Stimmung auf dem Feld war ziemlich gechillt. Unaufgeregtes Volleyball, nicht zu viele Emotionen, nicht so viel Rumgequatsche, die Draufhauers schienen eine recht ruhige Kugel zu schieben und sich auch ein wenig nach dem Gegner zu richten was die Anstrengungen betraf, die an den Tag gelegt wurden. Und so war es wenig verwunderlich, dass beide Teams quasi im Gleichschritt durchs Spiel zogen. Mal waren die Draufhauers ein oder zwei Punkte vorne, dann wieder die Kampfbienen, dann stand es wieder Unentschieden. Da hätte man auch sagen können: „Das erste Team mit 10 Punkten kriegt den Satz!“ Warum bis 25 Punkte spielen müssen? Tja, aber dann summten die Bienen plötzlich bei 18:18 davon und holten sich den ersten Satz mit 19:25. Meine Güte, da waren die Waldseer einer Selbsthypnose erlegen, das war ein wenig albern. Immerhin standen noch drei Sätze zur Korrektur des Zustands zur Verfügung. Es gab aber mehr aus dem ersten Satz. Beide Teams spielten ordentlich, die Kampfbienen kriegen einige diagonale Schmetterbälle platziert, die Draufhauers sind auch ganz knuffig, aber in Summe ist es unaufgeregt gleichmäßig, auch das Ergebnis. Je näher es an die 25 Punkte Marke geht, desto mehr scheinen die Draufhauers zu merken, dass es nun doch tatsächlich wichtig wäre einen Zahn zuzulegen, will man dieses Spiel hier gewinnen. Und wie ein gutes Sprungpferd sicherten sich die Draufhauers den zweiten Satz mit 25:23. Was habt Ihr denn alle? Ist doch alles unter Kontrolle. Der dritte Satz ging auch gerade so weiter. Müdigkeit machte sich beim punktezählenden Schiedsgericht breit, die Augen wurden sehr schwer. Wirklich schwer. Es sei ihnen verziehen und auch nachgesehen. Es war alles so zäh! Aber zu Mitte des dritten Satzes gelang es den Draufhauers endlich mal ein paar mehr Punkte zwischen die beiden Teams zu bringen und dieser Satz ging mit 25:18 an Waldsee. Können wir das hier vielleicht ein bisschen beschleunigen, liebe Draufhauers? Ok, wenn Du nett fragst, dann schauen wir mal, was wir machen können. Der vierte Satz war nun endlich ein wenig forscher vorgetragen und das zeigte gleich Wirkung: der Vorsprung war da, blieb, wurde ausgebaut und schlussendlich zum 25:13 Satz- und Spielgewinn nach Hause gebracht. Hätten wir das dann auch mal geschafft und die Leistung der Draufhauers soll natürlich nicht geschmälert werden. Es hat sich einfach ein wenig gezogen.

Das nächste Spiel sollte das, auf dem Papier, Topspiel sein, Dritter gegen Zweiter, Eisenberg gegen Waldsee. Fixe Nixe zuletzt tabellarisch im Aufwind, aber die Draufhauers waren jetzt auch nicht komplett mies. Hier sollte doch etwas mitgenommen werden für Waldsee.

Trotz Berge voller Angeber eisen die Draufhauers bei den Nixen nen Punkt los

Mitgenommen wurde erst einmal die Erkenntnis, dass ein lange in dieser Saison (nicht) vermisstes Thema bei den Draufhauers wieder Einzug gehalten hatte: die Annahme. Eisenberg servierte gute Angaben und es stand 0:6. Auszeit Waldsee bei 1:8. Noch mehr gelungene Angeberei beim Gegner und die nächste Auszeit bei 4:15. Meine Fresse, die Nixen mussten sich wohl selbst fragen was langweiliger ist: Mundenheim gegen Waldsee anzuschauen oder gegen die Draufhauers zu spielen. Großartige Freude über das Ergebnis war beim Gegner zumindest nicht zu erkennen. Auch als die Annahmen verbessert wurden, kam bei Waldsee wenig Spielfluss zusammen und der erste Satz ging mit 13:25 flöten. Hmmm, geil ist irgendwie anders! Kurz mal schütteln und einfach besser machen. Und tatsächlich klappte das. Die Annahmen kamen deutlich besser und spielerisch hatten die Draufhauers die Eisenberger im zweiten Satz im Griff. Viel Gefährliches kam nicht übers Waldseer Netz und andersherum wurde der ein oder andere Ball im gegnerischen Feld versenkt. 25:18 für Waldsee, warum nicht gleich so? Der dritte Satz war bis zu dessen Mitte recht umkämpft und tendenziell eng, bis ein Team eine Ruhepause einlegte. Und das waren leider die Draufhauers. Wieder kamen Annahmeprobleme auf, aber auch mangelnde Dynamik im Abschluss, Pech und allgemeine Ressourcenschonung führten dazu, dass der Satz nun komplett abriss und fast in einem Rutsch mit 13:25 an Eisenberg ging. Zeit für was Abgefahrenes. Coach Frank beorderte die Seinen vor die Hallentür. Was wie ein Protest aussah, war lediglich der Versuch mit frischer frühlingshafter Luft und warmen Worten dafür zu sorgen, dass die Draufhauers hier das Unentschieden klarmachen sollten. Na, dann mal wieder zurück in die Halle und weitermachen. Ne, wobei, nicht weitermachen, sondern es anders machen. Und ja, es wurde wieder besser bei Waldsee. Die Annahmen waren im vierten Satz gut und die Draufhauers versuchten ihr eigenes Spiel aufzuziehen, was auch insgesamt gut gelang. Im vierten Durchgang lag der Punktevorsprung auf Seiten der Draufhauers, allerdings wurde es gegen Ende nochmals kniffelig. Eisenberg wollte sich nicht kampflos den Sieg entreißen lassen und blieb dran. Und gerade als es so aussah als könnte das Spiel vielleicht doch noch zu Gunsten der Fixe Nixe kippen machten die Draufhauers dann doch den Sack mit 25:22 zu. Jawohl, Unentschieden gesichert, lange Eisenberger Gesichter beim Shakehands am Netz. Die Draufhauers hatten das Volleyballspielen nicht vergessen, das war heute eine gute Leistung, es war halt kurz mal einiges an Leerlauf drin, was zum Punktgewinn für Eisenberg geführt hat. Ich glaube, damit können wir leben, wenn ich mir das nochmal so richtig durch den Kopf geh… ne, lass‘ mal, nicht schon wieder.