Die Lions Frankenthal hatten eingeladen und wir sind gerne gekommen. Zum Benefizturnier für ein schwer erkranktes dreijähriges Mädchen brauchen wir für eine Zusage nicht lange zu überlegen. Fast hätten wir dann doch noch einen Rückzieher machen müssen, aber dazu gleich mehr.
Im Prinzip stand unsere Mannschaft für das Turnier schon vor Wochen. Ein kleiner, aber feiner Haufen hatte sich schnell gefunden, um die Draufhauers in Frankenthal zu vertreten. Stark auch die Geste von Mike, der zwar selbst verhindert war, aber dafür dem Team etwas „Trinkgeld“ und eine Spende mit auf den Weg gab.
Dass zwei fest eingeplante Teammitglieder wegen Corona kurzfristig ausfielen, brachte unseren Plan etwas ins Wanken, zumal immer mindestens zwei Frauen auf dem Feld stehen sollten. Marcela sagte zwar zu, war aber erst ab 11.30 Uhr verfügbar. Wie gut, dass der Veranstalter uns aus der ersten Spielrunde herausnahm. Aber irgendwann stand auch unsere erste Partie bevor. Bange Blicke auf die Uhr. Müssen wir zu fünft spielen? Dann kam sie durch die Tür: Marcela. Keine Minute zu früh, um sofort mitzumachen.
Wenn die Stellerin mit kalten Händen die Bälle streicheln muss, ein Duracell-Häschen sein Debüt gibt und der Mittelangreifer seit über einem Jahr mehr keinen Wettkampf mehr bestritten hat, stehen die Chancen gegen einen starken Gegner vermeintlich schlecht. Dass der erste Satz deshalb verloren ging, war nicht verwunderlich.
Nachdem Marcela ihre Straßenschuhe gegen Sportschuhe getauscht hatte, Ralf stellte und Sabine fast einen Schmetterball abbekommen hätte, drehten wir die Partie. Mit einer Angabenserie zerstörte unser Neuzugang geradezu die Annahme der Hallenrutscher. Sorry, boys.
Auch die Edigheimer Lumpe bekamen zu spüren, dass die Draufhauers sich gefunden hatten. Das lag auch am Exil-Waldseer David, der sich super einfügte und wichtige Punkte machte.
An dieser Stelle endet die Geschichte leider. Leider, weil der Autor dieser Zeilen die Mannschaft vorzeitig verlassen musste. Für ihn sprang Enrico ein, der nach durchfeierter Nacht erstaunlich fit war. Respekt! Was für eine Kondition.
Nach einer etwas längeren Pause setzte es gegen Team 1 der Gastgeber eine Niederlage. Zwei weitere Partien endeten unentschieden, ehe noch ein Sieg und damit Platz 3 erreicht wurde.
Dass die zurück in die Heimat gezogene Nadja als Überraschungsgast in der Halle auftauchte, spricht für den guten Teamgeist der Draufhauers, auch wenn wir sie lieber weiter in unserem Trikot gesehen hätten.
Erkenntnisse des Tages
Wer Auto fahren kann, kann auch spielen.
Legt euch nicht mit Bine an!
Irgendwann ist auch bei Bunny der Akku leer.