Volleyball: Felix oder die Suche nach dem Glück

Wenn der Tabellenführer und der Zweitplatzierte zu Gast sind, stehen zwei Dinge fest. Die Messlatte liegt verdammt hoch und an keinem anderen Tag ist der Druck niedriger – in der Theorie. In der Praxis stimmte in den Partien gegen die Greentown Jumpers und die Volleyballer von der Dannstadter Höhe nur Aussage eins. Für den Druck sorgten schon die Gäste.

Wer gehofft hatte, die Gegner würden nur mit einer Rumpftruppe anreisen, wurde schnell enttäuscht. Positiv gesehen war das der Beweis, dass uns niemand unterschätzt. Immerhin.

Nicht annehmbar

Wir starteten gegen Grünstadt in den Tag. Von Müdigkeit keine Spur. Allerdings nur bei den Grünen. Die Damen und Herren in den schwarzen Trikots blieben im Startblock hängen. Angabe –> Annahmefehler, Angabe –> Annahmefehler,  Angabe… Phasenweise war das schon sehr deutlich. Dankenswerterweise schlug die Grünstadter Variante von „Hammer-Georg“ irgendwann ins Aus. Jetzt lief es deutlich besser. Der Rückstand schmolz auf ein erträgliches Maß. Den Satz verloren wir trotzdem. 

Daran änderte sich in den Durchgängen zwei und drei nichts. Immerhin ließen wir uns nicht mehr gleich abhängen. Zwischenzeitlich stand auch der Block gut und im Angriff ertönte häufiger der Schlachtruf der Draufhauers. Für etwas Zählbares standen wir uns trotz der Unterstützung von der Bank zu häufig selbst im Weg.

Déjà-vu

Würden sich die Dannstadter als angenehmerer Gegner entpuppen? Immerhin hatten wir beim letzten Aufeinandertreffen einen Satz geholt. Aber halt, da war ja noch… Genau, die Annahme. Wie im ersten Spiel kam der Ball selten beim Steller an.

Stimme aus dem Off: „Ich weiß nicht, was du im letzten Sommer getan hast, aber ich weiß, was wir in den nächsten Trainingseinheiten tun werden“.

F.K.

Ohne Annahme kein geordneter Aufbau und damit kein guter Angriff. So einfach ist Volleyball. Oder so schwer. Die erfahrenen Gäste standen in Annahme und Abwehr sicher. Wir mussten uns jeden Punkt erarbeiten. Viel zu selten griffen wir druckvoll an. Das rächte sich.

Die Draufhauers Waldsee beim Heispiel gegen Grünstadt und Dannstadt.

Nach unrühmlich verlorenem ersten Satz wurde auch der zweite Satz nicht wesentlich besser. Kurz vor Abpfiff von Abschnitt drei drohte gar ein Debakel. Mit einer starken Angabenserie sorgte Nadja für einen versöhnlichen Abschluss. Ob es daran lag, dass ihr Freund Felix zu diesem Zeitpunkt nicht mehr als Zuschauer in der Halle weilte, müssen die beiden zuhause klären. Als Glücksbringer taugte Felix zumindest (noch) nicht.

Die Erkenntnisse des Tages

Mehr Druck im Ball ist nicht gleichbedeutend mit mehr Druck im Spiel

Ein Felix bringt nicht immer Glück (ist aber trotzdem immer willkommen)

Das Bier war kalt und der Föhn in Kabine 2 geht nicht aus

Nicht alle haben gespielt, aber viele haben angefeuert