Volleyball: Fehlstart, Aufholjagd und ein Guinness

Eine Saison wie ein Gemälde für die Draufhauers Waldsee: Sauffeste sind der Rahmen und Volleyballspielen ist das Bild. Häh? Wie meinen? Mich deucht, dass unser Schreiberling geistig auf dem Holzweg zu sein scheint. Möge er sich erklären ob des Mumpitz den er da verzapft. Ok, versuchen wir es anders: diese Saison ging für die Draufhauers los zum Start des Oktoberfestes, wo man natürlich nicht nur herzhafte, erfrischende, wohlschmeckende Hopfenkaltgetränke zu sich nehmen kann, aber vor allem halt schon, und endete am St. Patrick’s Day, dem irischen Nationalfeiertag, an welchem man aufrecht tanzen kann, oder einfach mehrere leckere, sättigende, süffige Pints Guinness wegstecken kann. Oh welch‘ liebliche Fügung des Schicksals!


Um der Fügung in Bezug auf Paddy und Konsorten noch einen draufzusetzen, war der Gegner der Waldseer an diesem Heimeinzelspieltag die Evergreens Rülzheim 2, passenderweise ganz in Grün gekleidet am irischen Festtag, es ergab einfach alles Sinn. Für beide Teams ging es darum, sich ordentlich aus der Saison zu verabschieden und es wurden zusätzlich noch die Platzierungen 4 und 5 ausgespielt, den höheren Rang wollten sich die Draufhauers natürlich sichern.

Erst Lektion 3 bringt den Erfolg

Und was ist wichtig, wenn man sich für einen langen Abend des Partymachens und Trinkens in Position bringen will und die Bar betritt? Richtig, Lektion 1: erst mal die Lage checken und cool wirken. Nichts überstürzen, easy machen. Genau wie die Draufhauers im ersten Satz. Erst mal schauen was geht. Wer ist denn da überhaupt? Nicht hektisch werden, nicht zu viele schnelle Bewegungen tätigen. Die Dynamik im ersten Satz war nicht ganz da bei den Waldseern. Es war ein ordentliches Volleyballspiel, allerdings hielt der Gegner gut mit, nicht zuletzt mit sehr guten Angaben, und die Draufhauers konnten nicht ausreichend genügend Akzente setzen in Bezug auf Schlagkraft und Spielgeschick. Und so ging der erste Satz mit 20:25 verloren. Ja, Moment mal: war das so gewollt? Von den Draufhauers sicher nicht.

Draufhauers und Evergreens: das passt.

Zeit für Lektion 2 des Nachtlebens: Ziel erfassen, langsam rangehen, Kontakt aufnehmen, näherkommen. Auf geht’s, Ihr Draufhauers! Auch der zweite Satz kam noch ein wenig schläfrig daher. Das Thema cool sein war wohl noch zu präsent. Die Freunde von der Seite von der Bank meinten: „Eh, schaut mal, Draufhauers, die Eins da drüben, die ist völlig frei, da könntet Ihr es doch mal versuchen!“ Und die Draufhauers so: „Spinnst Du? Mach‘ mal locker, sonst merkt die Eins noch, dass wir uns interessieren. Wir machen erst mal weiter auf die Vier und die Sechs, das ist unauffälliger!“ Na toll, wie früher in der Teenie-Disko. Rülzheim hielt fast konstant eine kleine Führung inne, die dann plötzlich massiv ausgebaut wurde. 16:24 hieß es auf einmal. Wie war das mit Lektion 2? Langsam rangehen? Wie wäre es mal mit schnell und rücksichtlos?!?! Eine gute Angabenserie verhalf den Waldseern zu einem fast unverhofften Comeback, allerdings ging auch dieser Satz mit 23:25 verloren.

Näherkommen hat zumindest schon einmal geklappt, aber das hatte doch bisher eher was von „alleine nach Hause gehen“ und nichts von „time of your life“. Waiter, could you bring me six pints of Guinness, please? DJ, could you turn up the volume a bit, please? Zeit für Lektion 3: rein ins Vergnügen, Gas geben, Spaß haben, locker werden. Das kann doch wohl nicht wahr sein, dass wir hier überhaupt nichts reißen. Die Stimmung bei Rülzheim war gut aus gegebenem Anlass, vielleicht setzte hier jetzt ein wenig zu viel Entspannung ein ob der Führung, allerdings rissen sich die Draufhauers nun zusammen und produzierten deutlich besseren Volleyball. Das Abwehrbein wurde geschwungen, unliebsame Bälle wurden geblockt wie von Türstehern und Schmetterbälle wurden durchgezogen als wären es Schnäpse. Das war gut, das war fluffig, locker aus der Hüfte und folgerichtig ein 25:12 im dritten Satz für Waldsee. Jetzt ging es darum, einen Punkt abzuschleppen und nicht mit leeren Händen nach Hause zu müssen. Der vierte Satz wurde zur Party, zwischenzeitlich konnte man meinen, die Evergreens würden einstellig bleiben, allerdings wurden die Draufhauers augenscheinlich ein wenig kess und aufmüpfig, ließen Rülzheim noch einmal näherkommen, aber ein großer Schluck auf Ex besiegelte den Satz mit 25:17. Friedlich, schiedlich, gemütlich, Guinness, Ouzo und Bailey’s für alle die wollen. Die Evergreens waren natürlich eingeladen als die freundlichen und sympathischen Sportkameraden, als die sie sich über die ganze Saison gezeigt hatten.

Platz vier, darauf ein Bier

Kurzer Blick noch auf die Abschlusstabelle der Playoffs. Muss man da den Kater fürchten? Von sechs Teams belegen die Draufhauers Rang vier. 424 eigene Ballpunkte sind die zweitmeisten und zeugen von hoher Ballerpower. 427 kassierte Ballpunkte sind allerdings die meisten und sind dann doch eher balla-balla. „Hinten muss die Null stehen“ ist im Volleyball vielleicht ein hehres Ziel, allerdings wären weniger Gegenpunkte für nächste Saison etwas, worauf man hinarbeiten könnte.
Aber wie würde der Wendler sagen? „Egal“, vorher ein Guinness und ein gemütliches Zusammensitzen in der Halle, der Letzte macht das Licht aus für diese Saison!

Fazit:

  • Ruhm und Ehre für „Kaiss, Kaiss, Baby, düdüdüdüdüdeldüdü“. Während alle Sportler lustig ihre Reserven mit Essen und Getränken auffüllten, blieb er standhaft im Ramadan.
  • Was für Angaben unserer Damen heute. Also sonst auch, und nett sind die vor allem und so toll, aber die Angaben waren heute besonders auffällig innerhalb der vielen anderen positiven Dinge, die man sonst noch so berichten könnte.
  • Willkommen zurück in der Mannschaft, Jochen, schön, dass es diese Saison noch geklappt hat.
  • Das nächste Mal lutschen Mike und Enrico auf jeden Fall die dicken Dinger. Zigarren natürlich, Ihr Perverslinge! Was denn sonst?