Déja vu am vorletzten Spieltag: wieso sind eigentlich im Jahre 2024 alle Spieltage, an denen man fast den gesamten Tag in der Halle verbringt, mit herrlichstem Sonnenschein gesegnet und die meisten anderen Tage, an denen man draußen sein könnte, dann eher nicht? So war es dann auch keine Überraschung, dass für die Zusammenkunft aller sechs höchstplatzierten Teams die Sonne über Waldsee schien. Die Draufhauers hatten eh keine Zeit für Sonne, denn sie waren mit den Aufbauten der Spielfelder, aber vor allem auch des Büffets beschäftigt. Bei letzterer Aktivität stach vor allem ein Draufhauer heraus, der hier noch einmal gesondert hervorgehoben werden soll: unser Enrico, aka Eb. Nicht zuletzt durch seine guten Verbindungen zum Rewe Center Rheingönheim (was für ein toller Laden übrigens, machen wir uns doch endlich mal ehrlich) zauberte er, zusammen mit den Essens- und Getränkespenden der restlichen Draufhauers, ein Büffet der besonderen Art zusammen. Und das wirklich Erwähnenswerte war: er spielte heute gar nicht mit, sondern kam extra nur für die Aufbauten rein. Was für eine Legende, was für ein Teamsportler, was für ein Draufhauer. Eb, Eb, hurra! Und wie heißt es in Waldsee immer so schön, wenn vor allem eine Person überschwänglich gelobt wird? „Ihr anderen seid auch alle geil!“
Ein Satz ist nicht genug
Ein guter Satz ist nicht genug
Kommen wir zum Sportlichen: das erste Spiel bestritten die Draufhauers Waldsee gegen die Volleyballbärenbande aus Lingenfeld, bekanntermaßen keine Laufkundschaft. Im ersten Satz zeigten die Lingenfelder nicht ihr ganzes Können, die Draufhauers hatten ihr Können jedoch noch besser versteckt. Es kam nicht genügend Druck hinter den Ball und war teils auch ein wenig schläfrig anmutend, was die Draufhauers da anboten. Und während Lingenfeld zunehmend den kurzen Ball für sich entdeckte, entschieden sich die Draufhauers für den langen Ball, mit der Gemeinsamkeit, dass beide Varianten hauptsächlich zu Punkten für die Volleyballbärenbande führten. Mit 20:25 ging der erste Satz an den Gast. Hmmmpf! Auch der zweite Satz wollte nicht besser werden. Coach Frank war zur Mitte des Satzes sauer. Zurecht, denn Lingenfeld spielte nicht so stark wie in vergangenen Begegnungen, aber für die Draufhauers reichte es bisher. 16:25 ging auch der zweite Satz flöten. Wenn das hier und jetzt noch etwa werden sollte mit einem Punkt dann musste Abhilfe her. Und zwar sofort. Ein, zwei personelle Wechsel und die Karotte des Unentschiedens sollten es dann richten. Und tatsächlich, plötzlich ging was. Lingenfeld ließ nicht nach, aber die Draufhauers drehten auf. Die Energie auf dem Feld stimmte und beim Stand von 11:3 für Waldsee hatte der Gegner bereits seine zweite Auszeit genommen. 25:12 hieß es am Ende des dritten Satzes für die Draufhauers und das war absolut verdient. Das war mal richtig guter Volleyball, darauf würde sich doch sicher für den vierten Satz aufbauen lassen. Ja, theoretisch schon, aber es klappte leider nicht. Gleich die ersten paar Punkte im letzten Satz liefen gegen die Draufhauers, dann kam auch Pech mit gegnerischen Gurkenbällen dazu, die kurzgelegten Bälle waren zurück und am Ende mussten sich die Draufhauers mit 17:25 im Satz und folgerichtig mit 1:3 geschlagen geben. Leider unter dem Strich verdient muss man sagen, Lingenfeld wäre schlagbar gewesen, aber unglücklicherweise nicht von uns heute.
Wenn ein Sieg sich nicht nach Sieg anfühlt
Erst einmal Pause machen und Josi helfen auf ihren Geburtstag heute anzustoßen, alkoholfreier Sekt mit Pfirsichnote lenkt ab. Schauen wir mal, was der nächste Gegner, der VSC Lions Frankenthal, im Spiel gegen Spitzenreiter Edigheim so macht. Hmmm, gar nicht mal so schlecht, es ist ein knappes Spiel, in welchem es nach drei Sätzen 1:2 für die Lumbe steht. Aber plötzlich ist bei Frankenthal aber so was von der Wurm drin, es geht gar nichts mehr zusammen und die Lions geben den Satz mit 3:25 ab. Ufff, dieses Scheißgefühl spürt jeder Sportler, auch wenn man kein Frankenthaler ist. Würde hier jetzt eine Trotzreaktion gegen die Draufhauers zu erwarten sein, oder wurde bei Frankenthal der Stecker komplett gezogen? Anstelle nach dem gezogenen Stecker auch gleich den Frankenthaler Sicherungskasten zu isolieren, erwiesen sich die Draufhauers im ersten Satz eher als Schwachstromelektriker. Übermäßigen Druck und Energie versprühten die Waldseer nicht und so war es dann nicht zwingend verwunderlich, dass die Lions sich gleich einen Vorsprung erspielten, der erst einmal nicht aufgeholt wurde. Hinweise von der Bank auf bestimmte Muster in der Rotation während des Spiels beim Gegner besserten die Lage und führten zum zwischenzeitlichen 19:19. So gut waren die Draufhauers nicht mehr seit es 0:0 stand! Eine schöne Angabenserie von Super-Suse (heute ob ihres Beitrags zum Büffet auch Suppen-Suse) half den ersten Satz für die Draufhauers zu sichern. Also glanzvoll war das sicherlich nicht, aber das war erst einmal egal. Der zweite Satz war allerdings auch wieder fast eine Kopie des ersten Satzes. Ein komisches Spiel. Beide Gegner waren nicht ganz auf der Höhe, aber Frankenthal übernahm erst einmal wieder in Führung. Stefan holte ein paar wichtige Bälle zurück ins Spiel, Frank versenkte ein paar Angriffsschläge und aus einem 18:18 erwuchs dann auch der zweite Satzgewinn für die Draufhauers. Die Augen der Frankenthaler muteten müde und leer an und schienen zu sagen: „Los, kommt schon Draufhauers, macht fertig!“ Ja, wenn’s nur so einfach wäre an diesem Tag. Schlussendlich ging auch der letzte Satz an Waldsee, aber trotz eines 3:0 Sieges wird dieses Spiel irgendwie nicht den Weg auf die DVD „Draufhauers – unsere besten Momente“ finden. Da dann schon eher der dritte Satz gegen Lingenfeld heute.
Im letzten Spiel des Tages gab es noch eine Überraschung, denn der nächste Gegner der Draufhauers, Evergreens Rülzheim 2, schaffte es tatsächlich, mit einem 2:2 dem Spitzenreiter Edigheim den ersten Punktverlust der Saison beizubringen. Das nötigte den anderen Mannschaften Respekt ab. Grüße an die Damen aus Edigheim an dieser Stelle (seht Ihr, jetzt habt Ihr es doch noch in den Bericht geschafft).
Merke:
- Eb, Eb, hurra!
- Josi lebe hoch!
- Manchmal kann man mit seiner Leistung bei einer Niederlage doch zufriedener sein als bei einem Sieg. Zumindest phasenweise.
- Draufhauer-Mädels werden nicht nur am Weltfrauentag hofiert, sondern auch sonst. Und deswegen ist es gaaaaanz wichtig, dass bitte nur noch Ouzo 12 Gold kredenzt wird, nichts anderes. Etwas anderes mögen „WIR“ nicht.