Auch für Spiel 12 der laufenden Saison soll das Motto der Draufhauers wieder Draufhauen sein. Für dieses Spiel empfangen sie die Wallabies aus Speyer, ihres Zeichens aktueller Tabellenführer, in der heimischen Halle.
Was sagt das Internet zum Thema Wallabies? Blah, Australien, blah, blah, Familie der Kängurus, aha, hier, Fressfeinde: Dingos, Greifvögel, Rotfüchse. Tja, sollen wir uns jetzt Draufhauers Dingos, Forestlake Foxes oder Waldsee Wilde Greifvögel nennen? Was steht denn da noch? …Lebensraum wird durch den Menschen bedroht… so könnte es doch gehen, wir schnappen uns ein paar Draufhauers Menschen und stellen den Wallabies nach.
Das Schiedsgericht des Tages wird ebenfalls durch den Gastgeber gestellt, da es ein Einzelspieltag ist. Das kann ein Nachteil sein, so haben weniger Draufhauers aficionados die Möglichkeit zum Anfeuern. Das macht sich auch gleich bemerkbar. Irgendwie ist ein Mann auf der Bank der Wallabies deutlich lauter als die Bank der Draufhauers. Die Zuschauertribüne war zwar auch voll, allerdings vor allem mit Nachwuchstalenten, die sich dann doch verstärkt den Muffins widmeten und die Hände zum Klatschen voll hatten.
Der erste Satz entsprach mal wieder dem typischen Draufhauersstil, also dem Gegner einen kleinen Vorsprung einzuräumen und dann schauen was geht. Die Draufhauers fanden aber doch irgendwie ins Spiel und kämpften sogar mit angedeuteten Fallrückziehern um jeden Punkt. Sie holen auf und nötigen dem Gegner relativ schnell zwei Auszeiten ab. Ja, geht doch. Es ist keine Galavorstellung, aber ist solide. Wenig Fehler bei Waldsee, mehr Fehler bei den Wallabies. Am Ende des Satzes macht Susanne eine angsteinflößende Angabe… und Punkt. Die Draufhauers gewinnen den ersten Satz 25:15. Das gefällt auch den Anhängern der Draufhauers (danke für die Unterstützung), das macht doch Lust auf mehr, also doch viele Greifvögel am Start heute. Einmal kurz durchgewechselt im Horst und auf in Satz zwei.
Doch nach dem Höhenflug kommt recht schnell der Fall. Die Wallabies erscheinen gar nicht mehr so planlos und machen Punkt um Punkt. Und bei den Draufhauers hat der Blitz in die australische Wildnis eingeschlagen, die Büsche brennen. Zwei rennen zum Ball und keiner nimmt ihn an. Oder auch zwei schauen dem Ball zu und lassen ihn auf den Boden fallen. Und während Ralf ins zweite OG steigt, um Schmetterbälle rüberzuhauen, grüßte das längste Wallaby bereits aus dem vierten OG. Ein Block des Gegners jagte den anderen. Angriffsbälle der Draufhauers kamen in dankbaren Bogenlampen, welche dem nun gut sortierten Gegner zum ruhigen Spielaufbau geradezu gelegen kamen. Hier ging irgendwie gar nichts mehr. Diesmal wird der Gastgeber zu den Auszeiten gezwungen und gibt den Satz mit 8:25 an die Wallabies ab.
Im 3. Satz versuchen die Draufhauers wieder in ihr Spiel zurückzufinden. Doch es bleibt wie im zweiten Satz gehabt. Die Draufhauers werden zu viel geblockt und auch der Riese kommt zum Zug, macht seine Angriffe und lässt die Draufhauers alt aussehen. Bumsckaloabo, diese Medizin schmeckt extrem bitter! Während die Angriffe der Wallabies meist im 3 Meter Raum liegen, landen die Angriffe der Draufhauers immer wieder im Netz. Auch dieser Satz wird klar von den Gästen dominiert und somit müssen sich die Draufhauers auch hier geschlagen geben. Dieses Mal reichte es zur knappen Zweistelligkeit in den Punkten. Ist das wirklich alles für heute?
In Satz vier versuchen es die Draufhauers wieder mit der Aufstellung aus dem ersten Satz. Der Kaltstart bleibt nicht aus. Es steht schon 5:1 für die Wallabies. Können die Draufhauers das noch drehen? Nein, aber sie sind bemüht den Abstand nicht noch größer werden zu lassen. Die Pechsträhne will aber einfach nicht abreißen. Bei 19:6 versuchen es die Draufhauers mit einem Spielerwechsel. Doch auch das soll heute leider nicht helfen. Diese letzten drei Sätze waren ein Zwischending aus Zombie-Apokalypse und dem ersten Teil von Predator: Die Wallabies entwickelten grüne Laseraugen und zerfetzten die Hauptschlagadern der Draufhauers mit ihren Säbelzähnen (äh, alles klar, Mike?). Mit ihren schaufelartigen Füßen verschlangen sie die Eingeweide der hilflosen Draufhauers und entleeren deren Körper (wtf, Mike?). Und unter schauerlichen Rufen sprangen sie von den Kadavern auf zum nächsten Draufhauer (es reicht jetzt, Mike). In anderen Worten: Die Draufhauers machten zu viele Fehler und die Wallabies nutzen jetzt quasi jede kleine Lücke für ihre Punkte. Schlussendlich müssen die Draufhauers auch diesen Satz mit 9:25 abgeben und erleben an diesem Samstag eine klare Niederlage, bei der sie dennoch viel Kampfgeist gezeigt haben.
Beim anschließenden Satz im Zuge eines Freundschaftsspiels lief es dann besser, immerhin neunzehn Punkte kamen für die Draufhauers zu Stande. Beim abschließenden gemütlichen Beisammensitzen der zwei Teams herrschte Einigkeit darin, dass die Draufhauers im letzten Spiel der Saison gegen Lingenfeld 1 zum Meistermacher für die Wallabies mutieren würden, was seitens der Wallabies zu einer anerkennenden Spende in die Mannschaftskasse führen würde. Na, also doch noch was gewonnen heute.
Rückblickend ist es vielleicht ein wenig verwunderlich, dass diese am Ende krachende Niederlage kein 0:3, sondern ein 1:3 war. Da müssen die Sätze 1 und 2-4 wohl getrennt voneinander betrachtet werden, ähnlich getrennt voneinander wie die Gliedmaßen der Draufhauers von deren geschunden Körpern (Miiiiike!)… 😉