Am vergangenen Sonntag empfingen die Damen der FSG Rheinauen den TuS Heiligenstein in der Rheinauenhalle. Nachdem man in der Woche zuvor nur mit einem Rumpfkader in Hassloch angetreten war, standen am Sonntag zum ersten Mal in dieser Saison alle Spielerinnen zur Verfügung. Entsprechend hatte sich die Mannschaft fest vorgenommen, die ersten Punkte in der Rheinauenhalle zu behalten.
Das Spiel war von der ersten Sekunde an von den beiden Defensivreihen geprägt. Während die offensive 6:0 Deckung der Gäste immer wieder einfache Fehler und Ballverluste bei den Rheinauer Damen provozierte, brachte die kompakte FSG Abwehr die Heiligensteiner immer wieder ins Zeitspiel und zwang sie zu unvorbereiteten Abschlüssen. Wenig überraschend stand es deshalb nach 8 Minuten lediglich 2:2. In der Folgezeit konnten die Rheinauer Damen einige leichte Tore aus dem Rückraum erzielen und sich so in der 17. Minute erstmals auf 6:3 absetzen. Den Gästen gelang es danach aber, die vielen einfachen Ballverluste konsequenter zu bestrafen. Innerhalb weniger Minuten konnten sie durch einfache Gegenstöße auf 7:6 verkürzen. Die FSG Damen behielten zunächst zwar die Oberhand, konnten den Vorsprung aber, aufgrund einiger Unkonzentriertheiten in der Deckung, nicht in die Halbzeit bringen. Mit dem Pausenpfiff erzielte Tina Geier per Siebenmeter das 10:10 für die Gäste.
Die Heiligensteiner Damen erwischten den besseren Start in Halbzeit zwei. Während die Rheinauerinnen vorne weiterhin kaum klare Tormöglichkeiten herausspielen konnten, kam Michelle Wilde, die bis dato beste Torjägerin der Gäste in dieser Saison, besser ins Spiel. Nachdem man sie in der ersten Halbzeit mit einem offensiven und aggressiven Verteidigungsstil fast vollständig aus dem Spiel nehmen konnte, bekam sie nun mehr Freiräume und wusste diese zu nutzen. In den ersten Minuten war sie an allen Toren der Gäste beteiligt und erzielte in der 39. Minute auch selbst den Treffer zur 15:12 Führung. Mit einem parierten Siebenmeter von Lina Bechtel begann die Aufholjagd. Über einfache Tore aus der zweiten Welle konnte die FSG wieder schnell zu den Gästen aufschließen und in der 45. Minute zum 17:17 ausgleichen. Im Anschluss begann Heiligenstein, offensiver zu decken und das Zentrum zu verdichten. Die FSG Damen liefen sich immer wieder in der Mitte fest und mussten zusehen, wie Heiligenstein wieder mit zwei Toren in Führung ging. Zwar wurde das Spiel in die Breite nach einer Auszeit in der 50. Minute deutlich besser, jetzt wurden aber reihenweise freie Chancen vergeben. In der 56. Minute hatte Jasmin Rademacher per Siebenmeter die Chance das 21:17 und damit vermutlich die Vorentscheidung zu erzielen. Sie vergab und Kim Knittel leitete im Gegenzug die finale Aufholjagd ein. In einer spannenden Schlussphase gelang Lena Bringsken, die mit 7 Treffern wieder die beste Torjägerin der FSG war, 12 Sekunden vor dem Ende der Treffer zum 21:21 Endstand.
Es war das erwartet spannende Spiel, bei dem die FSG Damen, vor allem in der Deckung, ihre bisher beste Saisonleistung gezeigt haben. In den kommenden Wochen muss nun vor allem am Angriff gearbeitet werden. Kommendes Wochenende steht für uns ein Auswärtsspiel bei der HSG Trifels an. Anpfiff ist am Samstag um 19 Uhr in Annweiler.
Es spielten:
Bechtel, C. Claus – Bringsken (7), Lübge (4), Knittel, Steffens (je 3/2), Fischer (2), Gerdon, Schwarz (je 1), Fremgen, Mattern, D.Claus, Akinyi, Kunz