Vom Jäger zum Gejagten. In den Spielen 10 und 11 dieser Saison ging es für Euer Lieblingsteam darum, dem Ansturm der Verfolger Ungeheuer Reloaded Landau und Volleybärenbande Lingenfeld zu trotzen und Position 5 in der Tabelle zu behaupten und zu festigen.
Also auf nach Landau, wo die ersten 20 Minuten nach Ankunft mit gemütlichen Gesprächen mit den Mitkonkurrenten in der Kälte verbracht wurden – die Gastgeber hatten den Hallenschlüssel daheim vergessen. Naja, solange neben dem Schlüssel auch die Punkte für die Draufhauers mitgebracht werden, ist es ja in Ordnung. Auf Franks Vorschlag, sich doch schon im Schulhof warmzumachen, hatte seltsamerweise niemand Lust.
Fair geht vor
Mit Spiel eins stand ein Wiedersehen mit der wohlbekannten Volleybärenbande aus Lingenfeld auf dem Programm. So wohlbekannt, dass eine Person, welche sich mit aufwärmte, sofort ins Auge stach als in dieser Saison nicht originär dazugehörig: der Bruder der berüchtigten Nummer 14, ein Spieler der ersten Mannschaft von Lingenfeld. Aha, verbreiten die Draufhauers so viel Angst, dass für schlagkräftige Unterstützung gesorgt werden muss? Offenbar schon, denn Frank wurde gefragt, ob wir mit der Ausleihe einverstanden seien. Diese sehr großzügige Auslegung der Regel überraschte angesichts der vollbesetzten Lingenfelder Bank, aber die Draufhauers sind ja keine Unmenschen und sagten in sportlich fairem Sinne Ja zur Verstärkung des Gegners, welche zumindest für den ersten Satz noch auf der Bank geparkt wurde. Also rein in Satz eins. Erster Punkt für die Draufhauers, geht doch zur Abwechslung mal. Es entwickelt sich ein Spiel auf Augenhöhe, ohne die ganz großen spielerischen Highlights, was den Draufhauers zu Gute kommt, da deren Spiel solide war. Die Nummer 14 des Gegners verbreitete noch wenig Angst und Schrecken und so ging der erste Satz 25:19 an die Draufhauers. Wunderbar, weiter so. Die Draufhauers machen aber nicht weiter so, sie machen es viel besser. Es geht einfach so viel. Die Bälle werden gut angenommen, gestellt, rübergebracht und der Gegner hilft mit. 15:4 steht es für die Draufhauers im Satz 2 als Lingenfeld seine Verstärkung von der Bank bringt. Ok, dann schauen wir mal. Lingenfeld kam tatsächlich näher, aber es gelang den Draufhauers, den Satz mit 25:18 in Ziel zu bringen. Auch wunderbar.
Zeit für ein paar Wechsel, denn auch die Draufhauers haben eine gut besetzte Bank anzubieten. Aber wie es so ist, kam der Gegner nun besser in Fahrt, das Zusammenspiel der Brüder auf der Gegenseite klappte leider auch besser und die Draufhauers gaben den Satz knapp mit 21:25 ab. Volle Konzentration auf den vierten Satz dann also. Tja, und die Draufhauers waren wohl so auf das Konzentrieren konzentriert, dass das Spielen vergessen wurde. Die Dynamik fehlte, aus den Draufhauers wurden die Raushauers, viele Bälle gerieten zu lang, es gab wenig bis keinen Druck auf den Gegner. Und dieser sagte danke zu einem 11:25 im vierten Satz. Ja, dieses Unentschieden fühlte sich an wie eine kleine Niederlage, denn Lingenfeld wäre an dem Tag knackbar gewesen. Hätten wir deshalb rückblickend etwas anders gemacht? Nein, denn alle wollen spielen und am Ende steht nicht der Sieg im Vordergrund. Einsatzzeiten sind wichtig und verbessern die Abläufe für die zukünftigen Partien. Und es gab ja gleich die nächste Gelegenheit, die bisherige Punkteausbeute des Tages zu verdreifachen, das Spiel gegen Landau stand an.
Ungeheuer spannend
Und der erste Satz lief gut, schnell führten die Draufhauers und ließen sich auch nicht durch eine kleine Schwächephase stressen, der Satz wurde gediegen mit 25:16 nach Hause getragen. Dann gab es auf beiden Seiten einen Personalwechsel. Während auf Waldseer Seite Michi und Mike die Heimreise antraten, verstärkten sich die Gastgeber mit ihrem Oberungeheuer. Das Spiel wurde dadurch deutlich ausgeglichener. Zwischenzeitlich sah es sogar danach aus, als ob Landau zumindest einen Satz holen würde. In den entscheidenden Phasen behielten Enrico, Josi und Co. allerdings einen kühlen Kopf und sicherten sich auch Durchgang zwei. Auch der dritte Satz war alles andere als eine klare Angelegenheit. Auf Seiten der Draufhauers schwanden etwas die Kräfte. Auf einen weiteren Satz hatte aber auch niemand Lust. So mobilisierten noch einmal alle die letzten Reserven und schafften es zum rettenden 25. Punkt.
Bevor der Abend dann gemütlich beim Italiener ausklingen konnte, galt es noch, das Schiedsgericht beim Spiel zwischen Landau und Lingenfeld zu stellen. Lars kletterte spontan für uns auf den Kasten. Danke dafür. Die Hausherren zeigten sich gut in Form und schlugen jetzt tatsächlich dezimierte Lingenfelder mit 3:1. Schau an.
Erkenntnisse des Tages
Fair geht vor
War Josi jemals weg?
Drei Punkte auswärts? Nehmen wir mit